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Indem man immer wieder und mit Freude der Sprache des Gnani lauscht, wird die eigene Sprache auch wie die des Gnani.
Wenn alles Karma zu einem Ende kommt, wenn alle inneren Feinde (Kashays: Wut, Stolz, Täuschung und Gier) ausgemerzt sind, wenn die ganze Wissenschaft des Vitarag gegenwärtig ist, dann wird die Erfahrung des Selbst klar und deutlich. Und wenn die Rolle des Egos aufgehört hat, und wenn die gesamte Welt als fehlerlos (Nirdosh) gesehen wird, dann wird die Syadvaad-Sprache in all ihrer Pracht hervorkommen. In der Zwischenzeit ist sie nur Gerede des Intellekts und der weltlichen Interaktion. Und auf dem Weg in die Befreiung (Moksha) zu predigen, gilt als gefährliche Verantwortlichkeit.
Wo es keine Diskussion (Vaad) oder Kontroverse (Vidaad) gibt, sondern nur die Syadvaad-Sprache: nur ein solcher Mensch kann über Moksha sprechen. Wenn es zum Verstehen des Ewigen (Sat) kommt, gibt es keine Diskussion oder keinen Streit.
Die Absicht von: „Was ich sage, ist wahr, und deswegen sollten es die anderen glauben" ist auch eine schreckliche Krankheit! Richtige und korrekte Sprache wird mit Sicherheit vom anderen angenommen werden. Und wenn er diese nicht annimmt, solltest du loslassen.
Sprache, die frei von Fehlern ist, kommt nur auf, wenn man nicht im Besitz' ihrer Worte ist. Wenn das Gefühl (die Absicht) von „Ich habe so schön gesprochen“ da ist, ist definitiv 'Eigentümerschaft' in der Sprache.
In religiösen Diskussionen ist eine der Möglichkeiten, sich selbst zu verteidigen, die der Sprache. Eine weitere Möglichkeit wäre die, im Zustand zu bleiben, der frei von Wut, Stolz, Täuschung und Gier (Kashays) ist, und dann den Zuhörer zu überzeugen'. Und wenn du selbst durch die Konversation beeinträchtigt wirst, während du versuchst, die andere Person zu verändern, wirst auch du dich infolge dessen verändern, was noch eine weitere Möglichkeit wäre.
Der Gnani, dessen Verhalten absolut frei von Anhaftung und Abscheu (Vitarag) ist, besitzt die Syadvaad-Sprache,
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