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Aptavani-4
als 'Vishrasa' in einem Strom von sich neu aufladenden subatomaren Teilchen (Prayogsha) nach innen zu fließen. Und wenn sie im nächsten Leben durch einen Nicht-SelbstKomplex (Pudgal) Ergebnisse hervorbringen, sind sie 'Mishrasa' (vermischt; sie warten, eine Wirkung zu erbringen), was bittere oder süße Resultate ergibt, bevor sie schließlich weggehen. Dieser Körper besteht gegenwärtig aus vermischten subatomaren Teilchen (Mishrasa Parmanus, die darauf warten, Wirkung zu erbringen. Sie führen zu Ergebnissen und verschwinden. Neue Samen werden nicht gesät, wenn 'Du' das Gewahrsein des Selbst erlangst.
Niemand bleibt von der Entfaltung seines Karmas verschont. Einmal im Netz der sich bedingenden Umstände (Vyavasthit) gefangen, wirst du von allen Seiten festgesteckt. Die 'Klammern der Umstände werden aus allen Richtungen 'eingespannt'. Was immer den Verstand erfreut, wird er verfolgen. Du magst es vielleicht nicht, aber der Verstand schon, nicht wahr? Deshalb vertiefst du dich darin (Tanmayakar). Die Eigenschaft des Verstandes ist so, dass er, solange er nicht bekommt, was er möchte, solange er nicht seinen Willen bekommt, nicht zufrieden sein wird. Es lohnt sich nicht, in die 'Ausstellung des weltlichen Lebens (Sansar) einzutreten.
Pratibhaav - Reue
Fragender: Was ist Pratibhaav?
Dadashri: Wenn du etwas Falsches sagst und innerlich fühlst: „Das war falsch, das hätte ich nicht sagen sollen", das nennt man Pratibhaav (Reue, Gefühl von Widerstand). Genau für das, was du gesagt hast, hast du die Absicht (Bhaav), dass du es nicht hättest sagen sollen - das betrachtet man als Pratibhaav.
Fragender: Somit ist Gewahrsein (Jagruti) an sich Pratibhaav?
Dadashri: Pratibhaav geschieht, wenn im Inneren Gewahrsein da ist. Sobald du 'die Kugel abschießt' (harsche
orte sprichst) und in deinem Verstand fühlst: Ich hätte sie nicht abschießen sollen", ist das Pratibhaav. Dieses Pratibhaav betrachtet man als deine spirituelle Bemühung (Purusharth).