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Aptavani-4
echter Anhänger wird alles Gott überlassen. Er wird zu Gott sagen: Lord, warum sollte ich mich sorgen. Dein Ruf steht hier auf dem Spiel." Solche Hingabe ist sehr selten zu finden.
Einer 'realisiert' das 'Relative', und ein anderer 'realisiert' das 'Wirkliche'. Was geschieht, wenn Anhänger sagen, sie hätten die direkte Erfahrung des Lords? Sie 'sehen' innerlich das Bild von Lord Krishna mit der Flöte. Sie haben aus früheren Leben solche spirituellen Energien (Siddhis) mitgebracht.
Wenn er zu mir käme, würde ich ihm sagen: Was du siehst, ist das Bild (Drashya), und du bist der Sehende (Drashta). Der Krishna, den du Flöte spielend siehst, ist nicht der wirkliche Krishna. Das ist das Bild (Drashya), und derjenige, der das Bild sieht, ist der wirkliche Krishna; der 'Du' selbst bist. Dies ist nur die Sicht (Drashti), die auf das Bild (Drashya) gefallen ist. Wenn die Sicht (Drashti) auf den Sehenden (Drashti) fällt, dann kann das Ziel erreicht werden."
Selbst die Anhänger (Devotees) haben dieses Ziel nicht erreicht. Auch sie sehnen sich danach. Sobald es ein Ziel (Dhyeya) gibt, nur dann kann man zum Selbst (Dhyata) werden. Aber um die Natur dieses Ziels zu verstehen, braucht man einen Guru.
Was hat Narsinh Mehta gesungen?
„Jaha lagi Atma tattva chinhyo nahi; tyahaa lagi sadhana sarva joothi."
Bis man das Selbst (Atma) erlangt, ist alles Suchen vergebens."
Verehrung: Vom Groben zum Subtilsten
Fragender: In den Heiligen Schriften jeder Religion legt man großen Wert auf den Namen (Naam), und auf das Chanten von Namen. Warum ist das wichtig?
Dadashri: Das alles wird um der Konzentration (Ekagrata) willen getan. Der 'Name' ist etwas Grobes, Konkretes (Sthool), daher ist die Verehrung (Bhakti) auf einer groben Ebene. Das Aufstellen und Anbeten eines Abbildes (Sthapana) ist dann subtile Verehrung (Sookshma Bhakti). Tatsächliche Präsenz (Dravya) ist subtilere (Sookshmatar Bhakti) Verehrung. Und schließlich gibt es das Sehen als das Selbst (Bhaav), was die