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Aptavani-4
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Dadashri: Da besteht keine Verbindung. Solange jemand jedoch glaubt: „Ich tue das", gibt es eine Verbindung. Wenn die richtige Überzeugung': ,Ich bin nicht der Handelnde" etabliert ist, dann besteht nicht länger ein Zusammenhang zwischen dem Selbst (Atma) und dem positiven Karma (Punya).
Fragender: Was sollte man tun, um sein positives Karma (Punya) zu vermehren?
Dadashri: Du musst anderen gegenüber den ganzen Tag zuvorkommend sein. Deinen Verstand, den Körper und die Sprache in Einheit, zum Wohle der anderen zu gebrauchen, nennt man positives Karma (Punya).
Fragender: Was ist, wenn wir die Dinge für uns selbst ruinieren, während wir anderen Gutes tun?
Dadashri: Du wirst für dich selbst nichts verderben, das 'garantiere' ich dir.
Fragender: Die gegenwärtige Zeit ist derart, dass es, egal, was man tut - ob man den Rosenkranz betet, ob man Mantras singt (Japa), Buße tut oder Ehrerbietung erweist usw. - immer noch keinen Frieden gibt. Was ist bedeutet das?
Dadashri: Das bedeutet lediglich, dass du bisher nicht den richtigen Weg gefunden hast. Deshalb wechsle den Weg.
Dharmadhyan Fragender: Was gilt als Dharmadhyan?
Dadashri: Wenn dich jemand beleidigt und du wütend wirst, ist das die negative Geisteshaltung, die das selbst und andere verletzt (Raudradhyan). Wenn dich nun jemand beleidigt und dir dein Gnan in diesem Moment sagt, dass er einfach ein Nimit ist, und: ,Das ist einfach das Ergebnis meines eigenen sich entfaltenden Karmas, also ist hier niemand schuld", wenn du das realisierst und nicht wütend wirst, dann ist es Dharmadhyan (wahrhaftige, lautere Geisteshaltung, Abwesenheit von negativer Geisteshaltung). Negative Geisteshaltung, die das selbst verletzt (Artadhyan), und negative Geisteshaltung, die das selbst und andere verletzt (Raudradhyan), umzukehren, das ist Dharmadhyan.