________________
40
Aptavani-4
sein Schwager." Das ist kein wahres Wort. In dieser Hinsicht ist die Sprache eine völlig andere.
Wie entwickelt sich ein Lebewesen (Jiva)?
Fragender: Durch welche Bemühung (Purusharth) hat sich ein Lebewesen (Jiva) entwickelt?
Dadashri: Ich werde dir das erklären. Unser Fluss Narmada fließt über seinen Schlamm und seine Felsen. Wo es Gestein und Felsen gibt, ist seine Strömung besonders stark, sodass die Kraft des Wassers Bruchstücke von den Kanten der Felsen abbricht. Diese Felsstücke enden als große Steine und kleine Kieselsteine, die zum Meer hinabgetrieben werden. Wenn diese Felsen und Steine sich erstmalig auf die Reise machen, sind ihre Kanten so scharf und gezackt, dass sie dich problemlos schneiden und zum Bluten bringen könnten. Das ist so, weil frisch geschnittene, gebrochene Steine, die in den Fluss fallen, scharfkantig sind. Ich werde dir erklären, welcher Art die Bemühung (Purusharth) dieser Lebewesen (Jivas) ist. Während der Fluss seinem Verlauf folgt, zerrt und zieht er diese Steine mit sich. Diese Steine kollidieren immerfort miteinander und schürfen sich aneinander ab. Und ungefähr nach zehn oder fünfzehn Meilen sind sie glatt und blank. Sie sehen aus, als ob sie poliert worden sind, um wie Marmor auszusehen. Trotzdem haben sie immer noch ihre Ecken und Kanten. Und nach einiger Zeit, wenn sie das Gebiet von Bhadbhooja passieren, sind sie so abgerundet, dass die Menschen, wenn sie auf Pilgerfahrt gehen, gebeten werden, einen 'Shaligram' mit nach Hause zu bringen. Die Menschen verehren also diese runden Steine. Und so kollidieren alle Lebewesen ständig miteinander. Die Natur lässt sie immer wieder zusammenstoßen, und gleichzeitig werden sie auch runder (sie entwickeln sich; werden gut abgerundet).
Fragender: Also muss man nichts tun?
Dadashri: Du musst nichts tun. Was kann ein 'Kreisel tun? Was kann man tun, wenn man nicht einmal die Kontrolle über den eigenen Stuhlgang hat? Die Steine, die wieder und wieder kollidiert und dadurch rund geworden sind, von ihnen sagen die Menschen nun, sie seien Shaligrams, und legen sie in die Tempel! Diejenigen, die zu Shaligrams geworden sind, enden als Idole (Götterbilder) für die Verehrung,