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(8) Verachtung - Etwas mit Geringschätzung zurückweisen
Du fürchtest das, was du verschmähst Du wirst jeden und alles Mögliche fürchten, für den oder das du Verachtung hast. Warum fürchtest du einen Polizisten? Weil du ihn geringschätzt. Was immer du verachtest, wird Angst in dir verursachen. Wenn du Mücken verachtest, werden sie dich nicht einschlafen lassen.
Wenn du Gerichte oder Anwälte missachtest, wirst du Angst haben, das Gerichtsgebäude zu betreten.
Warum fürchtest du nicht jemanden, den du kennst? Weil du keine Missachtung für ihn empfindest.
Fragender: Kommt zuerst die Verachtung, oder kommt zuerst die Angst?
Dadashri: Zuerst ist da Verachtung. Die Angst kommt nicht zuerst. Wie das? Vielleicht hast du irgendwo gehört, dass Polizisten ganz schlimm sind. Also hast du ein Vorwissen, aufgrund dessen du ihnen gegenüber Verachtung entwickelst. Diese Geringschätzung führt zu Angst, die allmählich im Laufe der Zeit zunimmt. Wenn du dann einen Polizisten siehst, wirst du nervös, selbst wenn er dich anspricht, um dich nach einer Adresse zu fragen.
Fragender: Wenn Geringschätzung (Tiraskar) zu Angst führt, wohin führt dann Anhaftung (Raag)?
Dadashri: Vernarrtheit (illusorische Anhaftung, Murchha) und Unbewusstheit tauchen auf. Wenn beides fortgeht, wirst du frei von Anhaftung und Abscheu (Vitarag). Wie schädlich ist es, etwas mit Verachtung zurückzuweisen?
Fragender: Was ist der Unterschied zwischen