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Aptavani-4
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wurde erreicht. Wenn die Religion dir nicht zu Hilfe kommt. kann man sie nicht als Religion bezeichnen. Wenn ich dir fünfmal einen Gefallen getan habe, wärst du für mich da, wenn ich dich brauche. Hier hingegen praktizierst du täglich die Religion, und sie steht dir nicht zur Seite, sondern lässt dich im Stich, sogar, bevor du sie am meisten brauchst. Wie kann man das eine Religion nennen?
Jeden Tag liest man religiöse Bücher, man liest so viel davon, dass der Verstand wie ein Buch wird. Der Verstand selbst wird zu einem Buch! Was hat der Lord gesagt? Er hat gesagt, dass man das Selbst (Atma) erkennen sollte. Stattdessen sind alles, was die Leute kennen, Bücher! Wofür soll das gut sein? Du tust in deinem Leben so viel, aber die negative innere Geisteshaltung (Artadhyan und Raudradhyan) setzt sich weiter fort! Was wirst du jetzt tun? Du wurdest in der Tat enorm betrogen. Dein ganzes Leben bist du von Ärger, Stolz, Täuschung und Gier betrogen worden, und jetzt stehst du vor dem Nichts. Was wirst du in Zeiten der Not tun?
Man praktiziert über unzählige Leben Religion, aber es war ein fruchtloses Unterfangen, und die eigene Gottlosigkeit (die unheilvollen und verletzenden Handlungen, Adharma) nimmt zu. Bei der kleinsten Provokation, wie etwa ,Chandubhai hat keine Ahnung", explodiert man. Selbst während der meditativen Innenschau (Samayik) oder beim Drehen der Gebetsperlen geht man angesichts der geringsten Provokation an die Decke. Passiert das, oder nicht?
Fragender: Ja, das passiert.
Dadashri: Warum würde das passieren, Sir? Ist es nicht So, weil dein Gleichmut (Samata) nicht da ist? Wenn du andererseits inmitten von äußerlich zugefügten Problemen (Upadhi) Gleichmut bewahrst, wirst du die klangvollen Trompeten der Befreiung (Moksha) hören.
Fragender: Wie können wir Gleichmut bewahren?
Dadashri: Was meinst du damit, wie er bewahrt werden kann? Sieh dir nur diesen Mann (ein Mahatma) an, hat er Gleichmut (Samata) oder nicht? Warum fragst du ihn nicht einfach? Bei von außen eingebrachten Problemen (Upadhi)