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Aptavani-4
Es gibt keine Methode für Gnan
Fragender: Du bewegst dich in einem befreiten Zustand, aber wie hast du diese besonderen Kräfte (Siddhis) erlangt?
Dadashri: So wie du stellen mir viele Menschen die gleiche Frage, und ich muss ihnen sagen: „Willst du mich nachahmen? Du wirst deine Bemühungen vergeuden, wenn du mich nachzuahmen versuchst." Dies ist ganz natürlich'. Auch dieses Gnan, das sich in mir manifestiert hat, geschah auf der Bank, auf der ich saß, inmitten der furchtbaren Hektik des Bahnhofs von Surat.
Fragender: Du sagst, dass das Gnan, das sich manifestierte 'ganz natürlich' war. Kannst du erklären, was du damit meinst?
Dadashri: 'Ganz natürliches' Gnan geschieht nur für wenige Menschen. Wenn jemand behauptet: Ich habe es selbst getan", dann bleibt dieses Gnan unvollständig. Dieses Gnan geschah 'auf natürliche Weise' von allein. Wenn jemand es selbst herbeiführen würde, dann würde das Ego von „Ich bin Chandubhai" (Vikalp) um achtzig Prozent abnehmen, aber zwanzig Prozent würden bestehen bleiben. Dies jedoch ist die Wissenschaft der Vitarags, was bedeutet, dass es ein hundertprozentig egoloser Zustand (Nirvikalp) ist.
Der Gnani stellt Moksha unter Beweis
Fragender: Was tust du tagtäglich?
Dadashri: Ich lebe ständig in meinem Moksha, selbst in diesem gegenwärtigen Moment bin ich in meinem Moksha. Die Sprache, die herauskommt, stammt von einem aufgezeichneten Tonband': ich bin nicht deren Besitzer. Ich sehe einfach nur, ob die Sprache 'richtig oder falsch' herauskommt.
Fragender: Wenn dein 'Band' in dir nichts sagt, bedeutet das dann, dass es leer geworden ist?
Dadashri: Das hörbare 'Band' spielt weiter, und gleichzeitig läuft auch das 'Tonband' der subtilen (unhörbaren) Sprache weiter.