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Aptavani-4
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Für denjenigen, dessen Wünsche zu einem Ende kommen, verbleiben keine Hindernisse. Hindernisse tauchen auf, wenn Wünsche auftauchen.
Der, der wünscht, kann nicht sehen, weil der Schleier des Verlangens ihn verhüllt.
Fragender: Wie erfüllt man einen intensiven Wunsch?
Dadashri: Wonach auch immer du einen intensiven Wunsch hast, es muss zu dir kommen. Es wird in zwei Jahren, in fünf Jahren zu dir kommen, aber letztendlich wird es zu dir kommen. Der intensive Wunsch selbst besagt, dass er mit Sicherheit erfüllt wird. Die Wünsche derer, die auf Moksha zusteuern, müssen erfüllt werden. Nur dann können sie in die Befreiung (Moksha) gehen.
Pratyakhyan für Wünsche
Ihr alle solltet in euch danach forschen, welche Wünsche noch übrig sind. Zuerst frage dich: Gibt es den Wunsch, ins Kino zu gehen?" Wenn die Antwort „Nein" ist, dann frage nach einer zweiten Sache und nach einer dritten usw., und du wirst die Antworten von innen bekommen. In dem Moment, da du morgens aufstehst, sage fünfmal aufrichtig: „Ich will keine vorübergehende Sache in dieser Welt." Sage nur so viel und beginne deinen Tag. Wenn danach irgendein Wunsch auftaucht, mache sofort Pratyakhyan (aufrichtiger Entschluss, den Fehler niemals wieder zu begehen, und die Bitte um die Energien dafür). Sollte ein Wunsch auftauchen, wo du ihn nicht haben wolltest, dann solltest du dieses 'Plus' mit Pratyakhyan 'abziehen'. Dann besteht keine Verantwortlichkeit.
Fragender: Warum haben wir Hoffnung, und dann Verzweiflung?
Dadashri: Hoffnung, Verzweiflung und Wünsche sind die Rolle (Dharma) des Nicht-Selbst-Körperkomplexes (Deha). Er fährt fort, seine Rolle zu spielen. Hat das Selbst irgendwelche Wünsche? Wenn es so wäre, dann würde es als Bettler bezeichnet werden. All die Wünsche, die nach dem Erlangen des Selbst auftauchen, sind sich entladende Wünsche (Wirkung). Das 'Aufladen' von Wünschen verursacht Unfreiheit.