Book Title: Katha Ratnakar
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Page 254
________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir Als Gunaratna das gehort hatte, fagte er: ,,Du, o Herr, bist mein Vater, die Konigin ist meine Mutter.2 Wenn sie nun heimlich einmal in der Nacht zu mir kommen wollte, nachdem fie fich gebadet, gesalbt, gekleidet, Betel gefaut, Blumen, goldenes Geschmeide und ihren andern Schmud angelegt hat, so will ich dir wahrheitsgetreu berichten, wie es mit ihr steht.". Der Konig war sehr neugierig und befahl darum der Konigin, nach Gunaratnas Worten zu tun. Kaum aber fah diefer sie kommen, so entsesste er sich vor ihr wie vor einer Schlange, lief aus dem Zimmer hinaus und sagte zum Konig: ,,Majestat! Als sie noch ein Fleines Kind war, ift ihr die Mutter gestorben. Darauf wurde sie mit Ziegenmilch grossgezogen. Daher kommt es, dass sie alle Jahre gebiert. Ja, aus dem unertraglichen ublen Geruch, welcher allen ihren Leibesoffnungen nach allen Seiten hin entstromt, habe ich erkannt, dass sie in ihrer Kindheit eine sehr grosse Menge Ziegenmilch getrunken hat." Da zog der Konig aus ihrem Vaterhaus Erkundigungen ein, erfuhr, dass es mit dem Tode der Mutter wahrend der Kindheit der Konigin und mit dem Ziegenmilchtrinfen der lessteren seine Richtigkeit hatte, freute fich noch mehr uber Gunaratna, als uber die anderen und erwies ihm, dem trefflichsten aller Menschenfenner und Menschenprufer, seine ganz besondere Huld. 2. Dadurdy weist er von vornherein jeden Verdacht ab, dass er zu der Konigin unerlaubte Beziehungen anknupfen konnte. 250 For Private and Personal Use Only

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