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Die makellose Sicht niemanden für fehlerhaft hältst. Aus der wahren Perspektive siehst du keinen als jemanden, der Fehler hat.
Dadashri: Ich sehe keinerlei Fehler in irgendjemandem, weil in Wirklichkeit niemand fehlerhaft ist. Man sieht nur dann Fehler in anderen, wenn die eigene Sicht fehlerhaft ist. Wenn deine eigene Sicht fehlerlos würde, würdest du keine Fehler in irgendjemandem sehen.
Und somit ... endlich eine Lösung Wann geht all die Verwirrung zu Ende? Es gibt nur zwei Dinge auf der Welt: das Wahre und das Relative. „Alles dieses Relative sind vorübergehende Anpassungen. Und das Beständige (das Ewige) ist wahr." Wenn du nun eine Demarkationslinie ziehen könntest zwischen dem Wahren und dem, was relativ ist, würde deine Verwirrung enden. Die vierundzwanzigTirthankaras? haben diese Demarkationslinie gezogen. Kundkundacharya: machte das Gleiche, und jetzt ziehe ich die Linie. Das wird sofort alle Probleme lösen. Die Verwirrung und die Rätsel sind wegen der Vermischung zwischen dem Relativen und dem Realen aufgetaucht. Diese Demarkationslinie wird die beiden klar trennen, indem sie einen klaren Unterschied macht zwischen dem, was zu Dir' (dem wahren Selbst) gehört und was nicht. Von jetzt an sollst du nichts als dein Eigen betrachten, was zum Relativen gehört. Damit ist das Rätsel gelöst.
Menschen haben sich alles angeeignet, was ihnen noch nie gehört hat, und das hat zu Konflikten geführt. Die Verwirrung ist der anhaltende Zustand des Konflikts, in dem Menschen nicht einmal einen einzigen ihrer Fehler sehen, während es doch so ist, dass die gesamte Welt voller Fehler ist. Die Trennung des Wahren vom Relativen ist mit der Sicht verbunden, die einen die eigenen Fehler sehen lässt und nicht die der anderen. Wo immer du hinschaust, du wirst nur deine eigenen Fehler sehen. Übrigens sind es genau diese Fehler, nicht die von jemand anderem, die diese Welt haben entstehen lassen. Sobald du all deine Fehler zerstört hast, wirst du für immer befreit sein. 7 Tirthankara: Ein vollständig Erleuchteter in einem menschlichen Körper. Die Jain Religion kennt 24 Tirthankaras, die auf der Erde lebten. Der letzte davon war Lord Mahavir. 8 Kund Kund oder auch Kunda Kunda war ein berühmter Jain-Mönch und spiritueller Lehrer im 2. Jh. n. Chr. Acharya bedeutet Lehrer.
