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________________ Shri Mahavir Jain Aradhana Kendra www.kobatirth.org Acharya Shri Kailassagarsuri Gyanmandir 135. Erzahlung Der Fluge Papagei oder Unrecht darf man mit Unrecht vergelten Wer Gleiches mit Gleichem vergilt, verstosst nicht gegen die Klugheit. I ,,Gleiches soll man mit Gleichem vergelten," so lautet die Klugheitsregel der korperhaften Wesen, wie der Papagei sich fur das Ausreissen seiner Schwungfedern durch Scheren des Kopfes rachte. Dies verhielt fich folgendermassen: In der Stadt Devabhadra lebte ein Handelsherr Bhadrasena. Dieser hatte einen Papageien, welchen er Vidura 2 nannte. Dieser konnte die verschiedensten Stropljen auss wendig. Er steckte in einein goldenen Safig, war init gol: tenen Glodchen, Ketten und anderem Schmuck geziert, und der Kaufmann vertrieb sich mit ihm, indem er fich an den verschiedenen Strophen erfreute, welche der Vogel sprach, gludlich die Zeit. Einst begab er sich in das Haus einer durch Schonheit und Jugend reizenden Hetare, in welcher der Gott der Liebe selbst zu wohnen sdyicn, 3 und da ihm ihre zarte Anmut den Verstand raubte, war er von da an in ihrem Hause ein ftets nach ihr begehrender, standiger Gast. Manchmal kam sie auch zu ihm. So erfuhr der Papagei von dem Verkehr der beiden und fagte zu dein Kaufmann: , Diese feilen Weiber, o Herr, kennen die wahre Liebe nicht. 1. Die Klugheit, niti, ist ein Lehrgegenstand der Inder. Die Jaina bekampfen aber den obigen Grundsak in ihrer Moral. Darum wahlt Hemnavijaya absichtlich den obigen Wortlaut. 2. ,,Der Kluge". 3. Kama har mya, wortlich: ,,die ein Haus Kamas (f. 1,9) war (oder: ist)"; vielleicht als Eigenname gemeint. 73 For Private and Personal Use Only
SR No.020439
Book TitleKatha Ratnakar
Original Sutra AuthorN/A
Author
Publisher
Publication Year1920
Total Pages311
LanguageEnglish
ClassificationBook_English
File Size14 MB
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